
8 Dinge, die Sie garantiert noch nicht über LinkedIn wussten
Als Werbeagentur mit Schwerpunkt B2B-Kommunikation tummelt sich ein Großteil unserer Kundschaft selbstverständlich auf LinkedIn. Kein Wunder also, dass wir täglich mit dem weltweit größten sozialen Business-Netzwerk zu tun haben. Dazu zählen:
- Konzeption von ganzheitlichen Online-Marketing-Strategien, in denen LinkedIn ein Kanal von mehreren ist
- Erstellung von Content-Strategien und Abstimmung von Redaktionsplänen für LinkedIn
- Kreation von Posts mit Medientypen aller Art – von der Umfrage bis zum Imagefilm
- Schalten von Werbeanzeigen und Monatskampagnen
- Schreiben von Reportings
- Durchführung von Schulungen und Workshops
Mittlerweile kennen wir LinkedIn also in- und auswendig. Wir entdecken dennoch immer wieder etwas Neues, darunter auch diese acht Dinge, die Ihnen vielleicht noch nicht bewusst waren.
1. LinkedIn ist nicht nur XING auf Englisch
In Deutschland war XING lange Zeit der Platzhirsch unter den beruflichen Netzwerken. Und LinkedIn – das es seit 2004 gibt – galt als Spielwiese derjenigen, die im englischsprachigen Ausland studieren oder arbeiten, in einer international tätigen Firma beschäftigt oder aus anderen Gründen auf Englisch vernetzt sind.
Das hat sich in den letzten Jahren geändert: Immer mehr deutsche Firmen tummeln sich auf LinkedIn. Sie posten wertvolle, branchenrelevante Informationen für ihre Kundschaft, betreiben aktiv Employer Branding und suchen nach neuen Mitgliedern für ihr Team.
Für all diese Zwecke eignet sich LinkedIn hervorragend, denn es hat viel mehr Funktionen und Produkte als XING. So manch ein User verlinkt aus der Not heraus einen LinkedIn-Video-Post, wenn er oder sie ein Bewegtbild auf XING einstellt. Denn auf XING existiert dieses Format schlichtweg (noch) nicht. Auch der XING AdManager ist im Vergleich zu den Business Managern anderer sozialer Netzwerke eher übersichtlich.
Ob XING ein sterbendes Netzwerk ist? Das wird sich zeigen. Es hat durchaus seine Berechtigung– je nach Zielgruppe und Marketingziel. Durch den Wegfall der Gruppen Ende 2022 wird diese Berechtigung allerdings auf den Prüfstand gestellt. Angeblich folgen neue Features. Wir sind gespannt!
So oder so, das Interesse an LinkedIn wächst. Das gilt auch für Branchen, die noch nicht so digital sind. Also, sofern Sie noch kein Konto haben: Huschen Sie schnell zu LinkedIn rüber und legen Sie eins an!
2. LinkedIn ist multilingual
Die Userschaft auf LinkedIn ist so bunt wie die Welt. Das merkt man auch an der Vielzahl der Sprachen, die dort vertreten sind. LinkedIn kommt ursprünglich aus den USA. Es hat dort – laut Statista.com – 190 Millionen User, mit Abstand die meisten innerhalb eines Landes. Zwar haben die USA keine offizielle Landessprache, die meisten US-User pflegen aber ein englischsprachiges Profil.
Auf Platz zwei im weltweiten Ranking liegt Indien mit 87 Millionen, auf Platz drei Brasilien mit 54 Millionen LinkedIn-Usern. In Indien spricht man zahlreiche Sprachen, darunter Hindi und Englisch, in Brasilien vor allem Portugiesisch. Da liegt es nahe, dass die Posts dieser User häufig in diesen Sprachen erscheinen.
Im multilingualen Europa ist LinkedIn ebenfalls stark vertreten: mit 24 Millionen Usern in Frankreich und 16 beziehungsweise15 Millionen Usern in Italien und Spanien. Knapp 9 Millionen Menschen in den Niederlanden nutzen LinkedIn. Eine beachtliche Reichweite, wenn man bedenkt, dass in unserem Nachbarstaat 17 Millionen Menschen leben. In Deutschland nutzen aktuell 14 Millionen Menschen LinkedIn. Da ist Potenzial nach oben vorhanden. Im weltweiten Vergleich liegen wir auf Platz 13 – und füllen das Netzwerk meist mit deutschsprachigen Inhalten.
Wie dem auch sei: Englisch, Deutsch, Französisch, Portugiesisch, Italienisch, Spanisch, Türkisch und Niederländisch – bei LinkedIn ist alles gerne gesehen! Beim Anlegen eines neuen Profils entscheidet sich daher auch, wie dieses sprachlich unterwegs sein wird.
Für Marketingverantwortliche ist das eine sehr spannende Sache, bedeutet aber auch eine gewisse Fleißarbeit. Denn: So schön es ist, dem globalen Flurfunk der Branche in allen Sprachen der Welt zu folgen, so nervig kann auch das Aufsetzen von Werbekampagnen sein.
Konkret: User in Deutschland oder anderswo können Profile aller möglichen Sprachen haben. Also targetiert man sinnvollerweise die häufigsten: Deutsch und Englisch. Aufsetzen muss man dafür zwei identische Kampagnen, die sich lediglich in der Profilsprache der Zielgruppe unterscheiden. Bedeutet auch: Je diverser eine Werbekampagne, desto mehr Arbeit für jeden einzelnen Markt – desto spitzfindiger aber auch die Erkenntnisse. Wissen über die Kundschaft unserer Kund:innen ist hingegen durchaus spannend, weswegen wir als Werbeagentur mit Schwerpunkt B2B-Kommunikation grundsätzlich und immer Zeit in die aufwändigere Art der Ad-Schaltung investieren!
3. Die besten Infos über LinkedIn gibt es bei Facebook
Ja, richtig gelesen! Wenn wir etwas zu LinkedIn recherchieren, dann schauen wir gerne in die Gruppen – bei Facebook. Dort tummeln sich die Social-Media-Gurus. Wenn man einen Post einstellt, erhält man schnell eine hilfreiche Antwort, beispielsweise wenn es um Werbeanzeigen geht. Meist reicht eine schnelle Suche oder ein kurzer Post um eine Antwort zu erhalten.
Je nach Branche kann es durchaus sein, dass man bei LinkedIn noch immer keine, nicht besonders viele oder nur sehr kleine Gruppen findet und daher (zumindest bis sie abgeschaltet werden) auf Gruppen bei XING zurückgreifen muss.
4. Bei LinkedIn geht es längst nicht mehr nur um rein berufliche Themen
Okay, wir geben’s zu: So richtig neu ist diese Info nicht. Wer bei LinkedIn aktiv ist, vertritt das eigene Unternehmen. Deswegen betreffen viele der Inhalte das Business und den Alltag von Arbeitenden. Allerdings weitet sich in den letzten Jahren die Definition dessen, was für arbeitende Menschen relevant ist – und auch der Blick über den Tellerrand schweift immer weiter in die Ferne.
Mit wachsenden User-Zahlen und der vielen Zeit im Homeoffice seit Beginn der Coronapandemie steigt der Anteil des nicht-business-zentrierten Contents. Das ist auch gut so, denn kein Job ist nur ein Job. Auch im Office, auf Konferenzen und in Meetings spricht man durchaus über Themen jenseits des Tagesgeschäfts.
So gibt es auf LinkedIn natürlich auch #catcontent und mindestens ein Profil mit Feng-Shui-Tipps (für das Einrichten von Geschäftsräumen). Auch Shitstorms hat man bei LinkedIn schon gesehen. Diese laufen in der Regel zwar zivilisierter ab als bei Facebook und Co., sind aber für die Betroffenen trotzdem nicht angenehmer.
Viele User schreiben aus ihrem Alltag mit der Familie, posten aus dem Urlaub oder auch mal ihren Standpunkt zu politischen Themen. Das ist auch gut so – denn das Verhalten von Unternehmen hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Welt. Natürlich gibt es auch Beiträge zu Lieblingsserien und Posts von bekannten Schauspielern und Schauspielerinnen. Da geht es aber oft um Berufliches, wie Firmen, in die sie investieren, oder um ihr ehrenamtliches Engagement.
Apropos Freizeit: Unterhaltsame Beiträge gibt es unter #dance oder #tanzen“. Dem Hashtag #food folgen über 114.000 Profile, dem Hashtag #football über 29.000 Follower und somit fast doppelt so viele wie dem europäischen Pendant #soccer. 54.000 Profile folgen dem Hashtag #podcast. Alles allerdings keine nennenswerten Zahlen im Vergleich zu #happiness mit über zwei Millionen Followern.
Wie Sie und Ihr Unternehmen mit dieser Erkenntnis umgehen? Als Werbeagentur helfen wir Ihnen gerne, den Spagat zwischen Information und Unterhaltung zu finden.
5. LinkedIn Learning bietet tolle Kurse über TikTok, Instagram, Pinterest & Co.
LinkedIn Learning ist die E-Learning-Plattform von LinkedIn. Gegen ein Abo, das monatlich oder jährlich abgeschlossen werden kann, besuchen User Kurse zu allen möglichen Inhalten. Das Angebot nutzten 2021 über 7,3 Millionen Profile, Tendenz steigend. Laut LinkedIn hat sich die Anzahl der lernenden Profile zwischen 2021 und 2022 fast verdoppelt.
Uns wundert das nicht, denn auf LinkedIn kann man wirklich zu allem etwas lernen.
Im Jahr 2022 war „Goal Setting: Objectives and Key Results“ bisher der beliebteste Kurs auf LinkedIn Learning. Auch sonst haben sich die Lernenden mit der Selbstoptimierung beschäftigt und besonders häufig die Kurse „Interpersonal Communication“ (Platz 3) und „Cultivating a Growth Mindset“ (Platz 4) besucht. Überall auf der Welt bestand offenbar auch Interesse an einem Excel-Training, was diesem Kurs den zweiten Platz bescherte.
Sind Sie schon bei LinkedIn Learning? Schnuppern Sie rein!
6. Auf LinkedIn tummeln sich Influencer
Jedes soziale Netzwerk hat sie, so auch LinkedIn: Influencer. Bill Gates, Richard Branson, Tina Müller und Frank Thelen – sie alle posten regelmäßig interessante Inhalte auf LinkedIn. Aber auch darüber hinaus gibt es spannende Stimmen auf LinkedIn zu entdecken, es müssen nicht immer reichweitenstarke Accounts sein.
Unsere Empfehlung:
- Schauen Sie sich auf Ihrem Newsfeed und unter den Profilen Ihrer Kontakte um. Sie finden dort garantiert inspirierende Persönlichkeiten aus Ihrer Branche!
- Schalten Sie in Ihrem Profil den Creator-Mode frei und nutzen Sie die zusätzlichen Möglichkeiten, Ihr Profil zu gestalten. Posten Sie regelmäßig Inhalte, die Ihre Kontakte interessieren könnten.
- Vielleicht können Sie sich dann ganz bald auch – Achtung, eigene Wortkreation –„Linkfluencer“ nennen!
Wenn Sie Unterstützung dabei brauchen – sei es beim Aufsetzen einer Content-Strategie, der Zielgruppenrecherche, dem Erstellen und Ausarbeiten eines Redaktionsplans oder gar bei der Ad-Schaltung: Sprechen Sie uns an!
7. Nicht alle LinkedIn-User besuchen die Plattform übers Smartphone
Ja, das Mobile-first-Prinzip ist wichtig. Auch bei LinkedIn. Trotzdem besuchen viele User das Netzwerk von der Arbeit und damit von einem Computer aus. So kann der Desktop-User-Anteil einer Seite durchaus bei fünfzig Prozent liegen. Am besten analysieren Sie die organischen Daten in der „Insights“-Ansicht Ihres Unternehmensprofils und schauen dann weiter.
Gerne unterstützen wir Sie als erfahrene Werbeagentur dabei, die geeigneten Maßnahmen aus den Daten abzuleiten und, wenn Sie wünschen, bei der Implementierung einer geeigneten LinkedIn-Strategie.
8. Der Support bei LinkedIn ist großartig – und schnell
Letztens hatten wir ein Problem bei der Posterstellung. Und haben den LinkedIn-Support kontaktiert. In weniger als einer Stunde hatten wir eine Antwort und innerhalb von drei Stunden war unser Problem, das einen Bug verursacht hatte, gelöst.
Den Kundenservice von LinkedIn kann man auch sonst nur loben: Jedes Werbekonto hat eine persönliche Ansprechperson, die in regelmäßigen Abständen an ihre Existenz erinnert und anbietet, Fragen zu beantworten oder über Ziele des Kanals zu sprechen.
Für Werbetreibende gibt es zudem einmal im Quartal ein LinkedIn-Seminar rund um die Content-Erstellung und das Schalten von Anzeigen. Die Veranstaltungen sind kurzweilig, beinhalten Umfragen zu den Wünschen für Themen nachfolgender Seminare und sind insgesamt eine tolle Ressource.