
Von der Datei zum Bild: über CGI und Rendering
Ohne dass Sie es vielleicht merken, begegnet Ihnen im täglichen Leben immer wieder Computer Generated Imagery (CGI) – Bilder, die auf Basis von Modellen am Computer erstellt wurden. Nehmen Sie zum Beispiel das Neubauprojekt in Ihrer Nachbarschaft: Der Bau hat gerade erst begonnen, aber im Internet können Sie bereits Fotos der geplanten Häuser sehen und ein Verkaufsexposee anfordern. Auch in der Broschüre des Fußbodenherstellers Ihres Vertrauens finden Sie am Computer erstelltes Bildmaterial oder aber auf der Amazon-Seite des Produktes, für das Sie sich gerade interessieren. CGI kann aber noch so viel mehr abbilden als fotorealistische Bilder.
Wir als Werbeagentur haben aus vielerlei Gründen immer wieder mit am Computer erstellten Bildern zu tun.
Ist Rendering das Gleiche wie CGI?
Rendering wird oft als Synonym für CGI verwendet. Technisch gesehen ist Rendering aber nur ein Teil des Prozesses, nämlich die abschließende Berechnung des Bildes durch den Computer. Rendering ist somit die Erzeugung eines Bildes auf Basis von Rohdaten. Diese Rohdaten sind ein räumliches Modell in 2D oder 3D, in dem Objekte, Materialeigenschaften, Lichtquellen, Position und Blickrichtungen genau definiert sind.
Aber was genau ist CGI?
3D Visualizer wie unser Frank gestalten im virtuellen 3D-Raum (auch Szene genannt). Sie inszenieren hierbei selbst modellierte oder vorgefertigte Objekte, belegen diese mit Material und Texturen, setzen Licht und entscheiden über Kameraart, Blickwinkel und Bildausschnitt das finale Aussehen des Bildes oder der Animation. Das Ergebnis kann z. B. eine 3D-Animation, eine Illustration, ein abstraktes Bild oder ein nahezu realistisches Foto sein.
Braucht man nur ein Anwendungsprogramm, um ein computergeneriertes Bild zu erzeugen?
Nein. Ein 3D Visualizer muss die relevante Hard- und Software kennen und bedienen können. Neben den technischen Fähigkeiten sind Kreativität und ein Gefühl für Farben, Formen, Räume und Bewegungen die Grundvoraussetzungen.



Vier Vorteile von CGI aus Sicht einer Werbeagentur
1. Verfügbarkeit von Bildmaterial
Stellen Sie sich vor: Ein neues Produkt wird gelauncht und alle Marketingmittel sollen pünktlich zur Markteinführung vorliegen. Dies kann bedeuten, dass die Werbeagentur Flyer, Plakate, Website und Co. zu einem Zeitpunkt erstellt, an dem die Produkte selbst noch gar nicht fertig sind. CGI kann diese Lücke schließen.
2. Pragmatische Kosten
Sicher, mit dem entsprechenden Equipment und Budget ist jedes Objekt gut zu inszenieren und fotografieren. Bei einem schmaleren Kostenrahmen und einem schwierigen Produkt mit zum Beispiel spiegelnden Oberflächen ist CGI eine pragmatische Lösung, optimales Bildmaterial zu bekommen.
3. Förderung der Vorstellungskraft
Welches Motiv wird als CLP besser im Stadtbild wirken? Wie wird der gewünschte Messestand aussehen? CGI fördert die Vorstellungskraft. Bei vielen Kundenprojekten und Pitches haben wir als Werbeagentur schon die Lücke zwischen Layout und Realität mit computergenerierten Bildern geschlossen.
4. Schöne neue Bildwelt
Stellen Sie sich vor, die Skyline einer Stadt wächst aus einem Tablet, ein animierter Zug wird durchsichtig und gibt eine Ansicht auf Details im Inneren frei, eine Kelle fliegt raumschiffartig durchs All oder ein Sonnensegel erscheint als aquarellierte technische Skizze – das alles ist mit CGI möglich.
Unserer Meinung nach kann und sollte CGI echtes Fotomaterial nicht ersetzen – ist aber eine pragmatische Lösung und sinnvolle Ergänzung. Am Computer generierte Illustrationen oder Animationen öffnen zudem eine ganz eigene Bildwelt mit zusätzlichen Darstellungsmöglichkeiten.