
Warum die neue Facebook-Seitenversion nicht so schlecht ist, wie alle sagen
Bereits Anfang des Jahres hat Facebook die neue Seitenversion angekündigt. Als Werbeagentur, die für diverse Kunden auch Facebook-Seiten verwaltet, waren wir da natürlich sehr neugierig.
Die Umstellung aller Seiten auf die neue Seitenversion findet automatisch und sukzessive statt. Für eine kurze Zeit ist es manchen Seiten möglich, wieder zur klassischen Seitenversion zurückzukehren – aber Vorsicht: Posts und Anzeigen, die Sie in der neuen Seitenversion bereits erstellt hatten, gehen bei einer Rückkehr zur alten Version verloren. Und: Der Wechsel kann nicht verhindert werden, über kurz oder lang werden alle Seiten auf die neue Version umgestellt.
Gleich vorweg – die persönlichen Meinungen in unserem Team gehen auseinander bei der Frage, ob wir der neuen Seitenversion ein Like oder Dislike geben und der Tenor in der Branche ist ebenfalls sehr gemischt mit negativer Tendenz. Wir haben daher beschlossen, heute die positiven Punkte der neuen Seitenversion zu highlighten.
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Für die Fans und Nutzer:innen ändert sich nichts.
Im Gegensatz zu früheren Facebook-Änderungen sind dieses Mal Design und Nutzeroberfläche nicht betroffen. Die Änderungen sind nur für Seiten-Admins, Social-Media-Manager und Marketingtreibende relevant und betreffen nur die Verwaltung der Seiten.
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Die Insights sind auf das Wesentliche reduziert.
Viele Jahre lang hat Facebook uns die Möglichkeit gegeben, alle Werte einer Seite für einen frei wählbaren Zeitraum per Knopfdruck in einer sehr ausführlichen Tabelle herunterzuladen. Das war großartig, aber Hand aufs Herz, wer hat wirklich alle 100+ Werte für das Reporting gebraucht?
In der Meta Business Suite sowie unter jedem einzelnen Post finden wir nach wie vor alle Werte, die für ein Reporting relevant sind.
Für Facebook-Seiten, Instagram-Seiten und Werbekonten können folgende KPIs für einen frei wählbaren Zeitraum einzeln oder addiert ausgewählt werden:
- Reichweite Facebook / Reichweite Instagram
- Seitenaufrufe Facebook / Profilaufrufe Instagram
- Gefällt-mir-Angaben / Follower
- Bezahlte Reichweite / Bezahlte Impressionen
- Demografische Werte der Fans / Follower
Im Datenexport bekommen wir die meisten dieser Werte auch als tägliche Werte ausgespielt.
Interaktionswerte finden wir, ähnlich wie bei LinkedIn, jetzt zusätzlich unter jedem einzelnen Beitrag.
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Die individuelle Rechteverteilung der Admins ist viel durchdachter als früher.
Einzelnen Personen kann nun folgender Task-Zugriff auf die Seite gegeben werden:
- Content-Erstellung und -verwaltung
- Nachrichten beantworten
- Kommentare überprüfen, beantworten und entfernen (Community-Interaktion)
- Werbeanzeigen erstellen, verwalten und löschen
- Insights der Seite, des Contents und der Werbeanzeigen einsehen
Hierbei können die einzelnen Tasks für jede Person beliebig kombiniert werden.
Insbesondere in Werbeagenturen mit vielen Spezialist:innen und für Unternehmen, die nur einzelne Bereiche auslagern wollen, ist diese Aufgabentrennung sehr hilfreich. Aber auch Unternehmen, die ihr Social Media zwar komplett betreuen lassen, aber einen sehr technischen oder speziellen Bereich bedienen, profitieren davon. So können z. B. unternehmenseigene Expert:innen die Task „Nachrichten beantworten“ bekommen, ohne dass sie sich mit vielen weiteren Admin-Funktionen vertraut machen müssen.
Darüber hinaus ist natürlich weiterhin der „volle“ Admin-Zugriff möglich.
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Der Wechsel von Privatprofil zu Seitenversion macht Sinn.
Ging man früher auf eine Seite, von der man Admin war, erkannte die Seite dies sofort und bot alle Admin-Features bzw. den direkten Link zum Business Manager an. Die Grundeinstellung der neuen Seitenversion ist die Seitenansicht als User.
Über den Wechsel-Button im oberen rechten Bereich ist der Wechsel zur Admin-Ansicht möglich. Einmal gewechselt, können wir uns im gesamten Netzwerk frei bewegen und bleiben als Seite eingeloggt – so lange, bis wir wieder zurückwechseln, entweder auf eine andere Seite oder das eigene Profil.
In der neuen Facebook-Seitenversion ist somit immer eindeutig klar, wer ich gerade bin, und es gibt eine Fehlerquelle weniger – insbesondere für Admins vieler Seiten. Zudem ermöglicht diese klare Trennung zwischen Privatprofil und Seite Highlight Nummer 5 …
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Es gibt jetzt eigene Newsfeeds für Facebook-Seiten!
Jede Seite hat nun einen eigenen Newsfeed und auf einen Blick ist nun der für jedes Unternehmen relevante Social-Kosmos zu sehen.
Insbesondere für Community Manager, die nicht nur reagieren, sondern proaktiv in den Dialog gehen, ist dies eine Goldgrube und hilft zudem, den privaten Feed von beruflichen Themen zu trennen.
Sie haben Fragen zur neuen Facebook-Seitenversion oder brauchen die Hilfe einer Werbeagentur bei Ihrer Facebook- oder Instagram-Betreuung? Sprechen Sie uns gerne an!