
XING ist tot. Es lebe XING.
Als Werbeagentur mit starkem Fokus auf B2B-Marketing haben wir das Business-Netzwerk LinkedIn schon lange fest im Blick. Früher hieß es oft, „LinkedIn ist wie XING, nur für internationale Kontakte“. Das stimmt schon lange nicht mehr: Mit mehr als 19 Millionen Usern im DACH-Raum hat sich LinkedIn längst zum Social Hero im B2B-Bereich gemausert und ist heute eher das „Facebook für Business-Kontakte“.
Doch was bedeutet das für den deutschen Player XING? Mit dem Abschalten des Eventmarkts und der Gruppen haben viele den Anfang vom Ende des Netzwerks prognostiziert. Aber bekanntlich leben Totgesagte ja oft länger. Hier kommen sechs Gründe, warum XING noch immer eine interessante und relevante Plattform ist.
1. Die Mitgliederzahlen steigen weiterhin.
Im Jahr 2022 stiegen die Mitgliederzahlen in der DACH-Region von 20 Millionen auf 21 Millionen Mitglieder. Nicht nur gehen die Zahlen nach oben, XING ist auch weiterhin das größte Business-Netzwerk im deutschsprachigen Raum.
2. Mit NEW WORK SE steht ein interessantes deutsches Unternehmen hinter XING.
XING ist eine von fünf Marken der NEW WORK SE mit Hauptsitz in Hamburg. Gegründet wurde die Business-Plattform unter dem Namen OpenBC bereits im Jahr 2003 – also noch vor Facebook. Die NEW WORK SE engagiert sich seit 19 Jahren mit ihren Marken, Produkten und Services für ein erfüllendes Arbeitsleben und trägt dies seit 2019 auch im Unternehmensnamen.
3. Wir sind der Content.
XING ist voll und ganz aufs Recruiting ausgerichtet – und nicht nur durch Anbindung an die Schwesternmarken kununu und onlyfy by XING. Mit dem Abschalten des Eventmarkts und der beliebten Gruppen hat XING sich ganz klar daraufhin zurückbesinnt, eine reine Job-Community zu sein. Den sehr guten Möglichkeiten für Recruiter stehen zudem User-Profile gegenüber, die ebenfalls vor allem Lebensläufe und Visitenkarten präsentieren. Es gibt zwar einen News-Feed, der wird aber deutlich weniger intensiv befüllt und konsumiert als bei LinkedIn. Der People- und Job-Content wird kaum durch Posts und News verwässert.
4. Regional statt international.
Zugegeben, die Region ist mit dem DACH-Raum nicht unbedingt klein, aber die konsequente Beschränkung auf den deutschsprachigen Raum erleichtert insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen die Personalsuche enorm.
5. Manche Branchen sind noch nicht auf LinkedIn angekommen.
Insbesondere Menschen in handwerklichen und nicht-akademischen Berufen nutzen weiterhin verstärkt XING – LinkedIn wird dort gerade erst langsam entdeckt. Um Personen in diesen Branchen zu erreichen, sollte XING auf jeden Fall immer mitgedacht werden.
6. Zauberwort „Employer Branding“.
Eine gepflegte XING-Seite mit guten kununu-Bewertungen und freundlicher Moderation ist für Unternehmen auf Personalsuche weiterhin ein Must-have – insbesondere in den Branchen, die gerade erst auf LinkedIn ankommen. In Zeiten von Fachkräftemangel & Co. sollte kein relevanter Employer-Branding-Kanal ausgelassen werden. Was genau Employer Branding ist und warum es nicht mit Personalmarketing zu verwechseln ist – das haben wir übrigens in diesem Artikel aus unserem Archiv für Sie zusammengefasst.
All dies beweist: XING ist noch lange nicht tot, sondern erlebt gerade eine spannende Renaissance – für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dennoch: Für uns als B2B-Werbeagentur ist LinkedIn mit seinem lebendigen News-Feed und den vielen täglichen Diskussionen aktuell die relevantere Plattform – aber das ist aus Sicht von XING auch völlig OK.