Was ist der Unterschied
zwischen SEO und SEA?

Wanderschuhe, Winterurlaub und Smartphone – so unterschiedlich diese Dinge sind, so gleich ist der Ort, an dem sie gesucht werden: im Internet. Laut einer in Deutschland 2024 durchgeführten Umfrage waren 77,9 % der Befragten online unterwegs, um Antworten auf ihre Fragen oder passende Produkte für ihre Bedürfnisse zu finden – Tendenz steigend.

Ob Sie nun Winterschuhe verkaufen oder über die besten Spots für Winterurlaube informieren – damit Ihr Thema in Google von Ihrer Zielgruppe auch gefunden wird, spielen SEO und SEA eine wichtige Rolle. Beide sind Bestandteil des „Suchmaschinemarketings“, auch SEM genannt, und wollen im Prinzip dasselbe: eine Website sichtbarer machen und den Traffic erhöhen. Doch sie tun es auf unterschiedliche Weise.

Was ist SEO?

Hinter den drei Buchstaben SEO verbirgt sich der Begriff „Search Engine Optimization“ – auf Deutsch „Suchmaschinenoptimierung“. SEO beschreibt den Ansatz, eine Website so zu optimieren, dass sie auf organische (nicht bezahlte) Weise auf den oberen Plätzen einer Suchmaschine rankt. Und: Je weiter oben, desto besser. Einer Studie von Backlinko aus dem April 2025 zufolge entfallen 27,6 % aller Klicks auf den Beitrag an Position 1 – mit einem starken Abfall prozentualer Klicks zu allen Positionen ab 2. Und weniger als 1 % aller Suchenden klicken überhaupt auf einen Beitrag, der auf Seite 2 der SERPs (Search Engine Result Pages) erscheint.

Doch wie schaffen Sie es, dass Ihre Seite inmitten aller Konkurrenz auf Position 1 erscheint? Dabei helfen Ihnen folgende Ranking-Faktoren. Aber eines vorweg: SEO ist nicht „one-and-done“ und zeigt seinen Erfolg nicht von heute auf morgen.

Welche Ranking-Faktoren entscheiden über die Positionierung in den organischen Suchergebnissen?

Google veröffentlicht zwar Leitlinien (z. B. zu qualitativ hochwertigem Content, Core Web Vitals, Mobile First Index), aber die exakten Rankingfaktoren und ihre Gewichtung bleiben geheim. SEO basiert daher auf einem Mix aus Best Practices, gesammelten Erfahrungen und datengetriebenen Analysen, weil es keine offizielle, vollständige „Rankingformel“ gibt. Um dennoch erfolgreich Sichtbarkeit aufzubauen, orientieren sich SEO-Strategien an erprobten und grundlegenden Maßnahmen, die für jede Website gelten.

SEO ist kein Sprint, sondern eher vergleichbar mit einer geplanten Bergexpedition, bei der Geduld, Ausdauer und die richtige Ausrüstung entscheidend sind.

  • Website-Technik

    In den Google Page Speed Insights bekommen Sie einen ersten Eindruck, wie gut Ihre Website technisch mobil und auf dem Desktop performt. Insbesondere eine schnelle Ladezeit ist heutzutage wichtig – denn lange warten will niemand mehr. Technisches SEO bietet für Laien viele Fallstricke. Ist die Robots.txt-Datei sauber? Wird seitenweiter Duplicate Content vermieden? Ist der Canonical Tag richtig gesetzt? Gerne erzählen wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch mehr darüber und testen Ihre Website im Hinblick auf technisches SEO!
  • Passende Inhalte

    Suchmaschinen belohnen Inhalte, die zur Absicht des Suchenden passen – das sollten Sie bei der inhaltlichen Optimierung Ihrer Website stets im Hinterkopf behalten. Für welche Person ist Ihr Thema interessant? Und wie ist ihre Suchintention: Möchte Ihre Zielperson kaufen oder sich informieren? Passend zu Ihrem Thema, Ihrer Zielperson und der Suchintention sollten Sie nicht nur Inhalt und Schwierigkeitsgrad Ihrer Texte wählen, sondern auf die Keywords.
  • Keyword-Strategie

    Zugegeben, die Suche nach dem richtigen Keyword ist oft wie eine Nadel im Heuhaufen. Die Konkurrenz darf nicht zu groß sein, das Keyword muss perfekt zu einer Seite Ihrer Website passen und es sollte keine interne Konkurrenz durch andere Seiten Ihrer Website geben. Idealerweise optimieren Sie jede Seite Ihrer Website auf ein eigenes Haupt-Keyword – das Sie ihm Gegensatz zu früher aber nicht in jedem zweiten Satz erwähnen, sondern strategisch sinnvoll platzieren und einsetzen.
  • Fresh Content

    Suchmaschinen crawlen eine Website nicht nur einmal, sondern regelmäßig. Da frischer Content Aktualität, Relevanz und Qualität signalisiert, wirkt sich dies positiv auf das Ranking in den SERPs aus. Aber: Entscheidend ist nicht nur das „Frischsein“ an sich, sondern der tatsächliche Mehrwert für User und die Erfüllung der Suchintention.
  • EEAT-Faktoren

    Die Double-Eat-Faktoren (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) sind strenggenommen kein Ranking-Faktor, sondern ein System, nach dem Google die Qualität einer Website bewertet. Beweisen Sie mit Ihrer Website Erfahrung, Fachwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit, wird sich dies ziemlich sicher positiv auf Ihr Ranking auswirken.
  • Struktur und Usability

    Eine klar strukturierte, barrierearme Website erleichtert Suchmaschinen das Crawling und verbessert die Nutzererfahrung – beides kann sich positiv auf das Ranking auswirken. Technisch sauberes HTML, logische Seitenhierarchien und strukturierte Daten nach schema.org helfen dabei, Inhalte korrekt zu erfassen und als relevant einzuordnen.
  • Nutzerverhalten (User Signals)

    Wie Nutzer mit Ihrer Website interagieren – etwa Klickverhalten, Verweildauer oder Absprungrate – liefert wichtige Hinweise auf die Qualität und Relevanz Ihrer Inhalte. Auch wenn Google diese Signale offiziell nicht als direkte Rankingfaktoren bestätigt, deuten viele Beobachtungen darauf hin, dass gute User Signals zu besseren Platzierungen in den SERPs beitragen können.
  • Backlinks

    Wie viele Verlinkungen von hochwertigen externen Quellen gibt es auf Ihre Website? Die Antwort auf diese Frage hat Auswirkungen auf Ihr Ranking. Auf Offpage-Signale wie Backlinks haben Sie nur bedingt Einfluss – in Ihrer Google Search Console können Sie aber einsehen, wer auf Ihre Webseiten verlinkt. Und: Ist eine Verlinkung unerwünscht und unseriös, können Sie diese dort auch disavowen – also als irrelevant für die Suchmaschine abwerten. Dieser Schritt sollte jedoch nur gezielt und mit Bedacht erfolgen.

Als übergreifende Idee kann man sich merken: Das Ziel von SEO liegt im Glück der Nutzer. Und das bedeutet: Wer seine Zielgruppe glücklich macht, wird es selbst – dank einer Top-Platzierung in der Suchmaschine.

Was ist SEA?

SEA ist die Kurzform für „Search Engine Advertising“. Hier geht es um die Suchmaschinenwerbung, die Usern zum Beispiel oben in den Google-Suchergebnissen begegnet. Wer bei Google bezahlte Anzeigen entwickeln und schalten möchte, nutzt das Werbesystem Google Ads. Von der Keyword-Recherche über die Gestaltung verschiedener Anzeigenformate bis hin zu deren genauer Auswertung ist hier ziemlich viel möglich. Der Vorteil von Google Ads: Im Gegensatz zu SEO wirkt SEA direkt. Solange Sie für die Anzeigenschaltung bezahlen und die Konkurrenz mit Ihrem Gebot überbieten, wird Ihre Anzeige ganz oben ausgespielt.

Je nachdem, was Sie mit einer Google-Anzeige bewerben möchten, stehen Ihnen im Google Ad Manager verschiedenen Anzeigentypen zur Verfügung:

Microsoft Advertising vs. Google Ads

Neben Google Ads kann man auch Microsoft Advertising nutzen, um SEA zu betreiben. Ads erscheinen dann bei den Suchmaschinen Bing, Yahoo! und DuckDuckGo. Richtig, die haben natürlich alle einen deutlich geringeren Marktanteil als Google. Dennoch werden sie von vielen genutzt. Und sie lohnen sich für Werbetreibende: Bei Microsoft Advertising benötigen sie in der Regel ein niedrigeres Budget als bei Google Ads und haben häufig höhere Klickraten. Ob die Nutzung von Microsoft Advertising sinnvoll ist, hängt am Ende immer auch von der jeweiligen Zielgruppe und den Zielen ab. Bei Interesse beraten wir Sie gerne, welche SEA-Kampagne am besten zu Ihren passt!

Übrigens: Kosten für Ads in den SERPs entstehen nur, wenn ein User eine Anzeige auch wirklich anklickt. Dabei hat jedes Keyword einen individuellen Klickpreis (Cost-per-Click, kurz: CPC). Bei Video-Ads fallen die Kosten – abhängig von der gewählten Gebots- und Platzierungsstrategie – erst an, wenn das Video mindestens 10 Sekunden angesehen wird (Cost-per-View, kurz: CPV).

Wir finden: Wenn es um Abgrenzungen von Begriffsbedeutungen geht, sind Gegenüberstellungen immer gut. Deshalb:

SEA ist wie ein Sprint

SEA ist ein intensiver Sprint, bei dem du mit jedem Budgeteinsatz sofort ins Rennen gehst – aber auch sofort stehenbleibst, sobald die Energie (das Budget) verbraucht ist.

Merkmale
SEO
SEA
  • Sichtbarkeit
    Langfristig
    Sofort

    Sichtbarkeit im SEO beschreibt, wie präsent eine Website in den organischen Suchergebnissen ist – sie ergibt sich aus den Rankings zu relevanten Keywords, deren Suchvolumen und den jeweiligen Positionen und wird häufig über einen Sichtbarkeitsindex messbar gemacht. Sichtbarkeit im SEA hingegen bezieht sich auf die Präsenz von Anzeigen in den bezahlten Suchergebnissen und hängt direkt vom Budget, den gewählten Keywords, dem Qualitätsfaktor und den Geboten ab; gemessen wird sie meist über Kennzahlen wie den Impressionen oder den Anzeigenrang. Kurz gesagt: SEO-Sichtbarkeit wächst organisch und nachhaltig, während SEA-Sichtbarkeit unmittelbar durch Budgeteinsatz steuerbar ist, jedoch sofort endet, sobald keine Investition mehr erfolgt.

  • Kosten
    Arbeitszeit
    Klickpreis

    Bei SEO entstehen die Kosten eher indirekt: Die Investition fließt in den laufenden Aufwand für die Erstellung von Inhalten, technische und inhaltliche Optimierungen, beteiligte Personen oder Dienstleister sowie den Einsatz von Analyse-Tools. Bei SEA hingegen fallen direkte Zahlungen an die jeweilige Werbeplattform an.

  • Umsetzung
    Kontinuierlich
    Schnell

    Die Umsetzung von SEO und SEA unterscheidet sich grundlegend: Während SEO vor allem auf der eigenen Website stattfindet und eine langfristige, strategische Arbeit an Technik, Content und Autorität erfordert, um nachhaltige Sichtbarkeit aufzubauen, ist SEA stark taktisch geprägt und über externe Plattformen wie Google Ads steuerbar. SEA ermöglicht mit der Einrichtung von Kampagnen, Keywords und Anzeigen sofortige Ergebnisse, erfordert aber ein kontinuierliches Budget, um sichtbar zu bleiben. SEO hingegen ist eine Investition in die Substanz der Website selbst und wirkt auch dann noch, wenn nicht permanent Geld in Klicks fließt.

  • Nutzervertrauen
    Hoch
    Mittel

    Menschen vertrauen organischen Suchergebnissen deutlich mehr als Anzeigen. Viele Nutzer empfinden Websites mit guter organischer Platzierung als glaubwürdiger, während Anzeigen oft skeptisch betrachtet werden. Die meisten Klicks landen daher auf organischen Links. Gleichzeitig erkennen manche Nutzer den Unterschied zwischen Anzeigen und organischen Treffern nicht, was die Bedeutung einer klaren Kennzeichnung unterstreicht.

  • Erfolgsmessung
    Langfristig
    Direkt

    Die Erfolgsmessung bei SEO ist langfristig ausgerichtet und konzentriert sich vor allem auf KPIs wie Keyword-Rankings, Sichtbarkeitsindex, organischen Traffic und Conversion-Rate. Bei SEA dagegen erfolgt die Messung kurzfristig, stark datengetrieben und mit klarer Zuordnung zu einzelnen Kampagnen, Anzeigen oder Keywords. Hier stehen Kennzahlen wie CTR, CPC, CPA oder ROAS im Vordergrund, die den direkten Zusammenhang zwischen Budgeteinsatz und Ergebnis sichtbar machen.

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Ein klares Jein. Mit rund 87 % Marktanteil in Deutschland (Stand: Juni 2025) ist Google eindeutiger Marktführer – und tatsächlich sind viele SEO- und SEA-Strategien sowie Tools stark auf Google ausgerichtet. Aber: Suchmaschinenoptimierung nützt für alle Suchmaschinen und im Fall von SEA lohnt sich auch der Blick auf Microsoft Ads.

Ein Keyword ist ein Suchbegriff, den User in einer Suchmaschine eingeben, um Informationen zu einem bestimmten Thema zu erhalten. Ist dies geschehen, passiert es den Suchalgorithmus der Suchmaschinen und wird mit deren Index abgeglichen. Daraufhin bekommt der User eine Suchergebnisseite (SERP), die Ergebnisse zu diesem Keyword auflistet. Dabei gibt es Short-Tail- (Wanderschuhe) und Long-Tail-Keywords (Wanderschuhe in Köln kaufen).

Früher ein Erfolgsrezept, heute eine gute Methode, um unsichtbar zu werden: Keywords so häufig wie möglich und immer wieder zu platzieren. Google erkennt das sofort und verweist Websites mit inflationär eingebauten Keywords auf die hinteren Plätze.

Im Gegensatz zu SEA fallen keine Werbekosten für die Anzeigenschaltung an, das stimmt. Aber in SEO fließen viel mehr Arbeitsstunden – und das nicht nur einmal, sondern kontinuierlich.

Google Snippets sind kleine Texte, die auf der Suchergebnisseite erscheinen. Sie sind der Erstkontakt und bestehen aus einem Titel sowie einer Meta-Description. Eine besondere Spezies sind Rich Snippets, die um zusätzliche Informationen wie Bewertungssysteme, Datum oder Verlinkungen angereichert sind. Checken Sie doch mal im SERP Snippet Generator von SISTRIX die Qualität Ihrer aktuellen Snippets!

Im Mai 2025 hat Google in Deutschland die AI Overviews ausgerollt – durch KI generierte Zusammenfassungen, die Google direkt über den Suchergebnissen anzeigt. Erste Studien zeigen, dass seitdem die Klickraten signifikant gesunken sind. Wir werden das beobachten müssen.

GEO steht für Generative Engine Optimization – eine Weiterentwicklung des klassischen SEO. Darunter versteht man die gezielte Optimierung von Inhalten, damit diese bevorzugt in KI-generierten Antworten erscheinen, etwa in den Google AI Overviews oder den Ergebnissen von ChatGPT, Perplexity & Co. Das Thema ist neu, komplex und hochspannend – und definitiv einen eigenen Fachartikel wert.

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